Übernachten in Berlin: 10 Tipps von günstig bis teuer

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Berlin ist immer eine Reise wert und nicht nur Anlaufstelle für Touristen aus aller Welt, sondern auch für Studenten, Geschäftsreisende, Ausflügler und Menschen, die hier ihr (Arbeits-)Glück suchen. Die Übernachtungsmöglichkeiten stellen jedoch deutschlandweite Superlative dar – von günstig bis teuer ist alles dabei. Wir haben hier zehn Tipps für verschiedene Übernachtungsangebote.

1. In Immobilieninseraten stöbern

Hier inserieren Privatanbieter zu teils wirklich günstigen Preisen. Die Wohnungen werden tage- oder wochenweise angeboten, natürlich sind auch richtige Mietangebote für Langzeitmieten zu finden. Das Internet bietet eine Fülle von Angeboten für Berlin – www.immobilienscout24.de ist ein Beispiel dafür. Natürlich inserieren dort auch gewerbliche Anbieter, doch am interessantesten dürften die Privatofferten sein.

Das Schöne an Immobilieninseraten ist, dass hier scheinbar jeder Wohnungstyp für alle Mietzeiten angeboten wird. Ob jemand nur eine Woche in der Hauptstadt bleiben möchte oder ob eine Wohnung für mindestens drei Monate gesucht wird – im Internet wird der Suchende in jedem Fall fündig. Allerdings ist diese Vorgehensweise meist nicht geeignet, wenn die Übernachtungsmöglichkeit kurzfristig gesucht wird. Wer es bei der Wohnungssuche eilig hat und am besten schon morgen in Berlin schlafen möchte, darf preislich aber ohnehin nicht wählerisch sein.

 

Wer nur eine Übernachtungsmöglichkeit für einen Tag sucht, wird in der Wohngemeinschaft sicherlich kein Glück haben. (#01)

Wer nur eine Übernachtungsmöglichkeit für einen Tag sucht, wird in der Wohngemeinschaft sicherlich kein Glück haben. (#01)

2. In einer WG übernachten

Wer nur eine Übernachtungsmöglichkeit für einen Tag sucht, wird in der Wohngemeinschaft sicherlich kein Glück haben. Wer aber für wenigstens einen Monat in der Stadt bleiben möchte, kann durchaus fündig werden. Viele Studenten können sich keine eigene Wohnung leisten und suchen nach einem Mitbewohner. Zweier- oder Dreier-WGs sind am häufigsten zu finden. Meist werden die Gesamtkosten einfach durch alle Mieter geteilt, wobei der Anteil für jemanden, der vielleicht nur drei Wochen statt eines ganzen Monats dort wohnt, nicht immer genau aufgerechnet wird. Diese Form des Übernachtens gehört zu den besonders günstigen Varianten und ist für alle empfehlenswert, die kein Problem damit haben, sich Bad und Küche mit fremden Personen zu teilen.

3. Neue Freunde beim Couchsurfen finden

Das Couchsurfen ist ein noch relativ neuer Begriff: Es geht darum, in der eigenen Wohnung ein Bett zur Verfügung zu stellen – und das an einen völlig Fremden! Wer neue Freunde beim Couchsurfen kennenlernen möchte, findet gerade für Berlin zahllose Angebote. Hier schläft der indische Geschäftsreisende bei der deutschen Familie, der Student übernachtet bei einem Unbekannten, weil seine Studentenbude noch nicht bezogen werden kann. Menschen aus aller Welt treffen hier aufeinander und lernen eine andere Kultur und Lebensart kennen. Das Couchsurfen ist für alle geeignet, die Fremden gegenüber sehr offen sind und keine Scheu davor haben, in einer fremden Wohnung zu wohnen, wenn deren Besitzer doch eigentlich zu Hause sind.

4. Hotels verschiedener Kategorien buchen

Hotels gibt es in Berlin wie Sand am Meer und somit ist für jeden Anspruch und jeden Geldbeutel etwas zu finden. Ob jemand nun bloß ein Zimmer mit Bett und kleinem Bad braucht oder ob eine Person in einem Luxushotel übernachten möchte – alles ist in der Hauptstadt möglich. Dabei lassen sich die Hotels nicht nur nach der Sterneeinstufung unterscheiden, sondern auch nach ihrer Art. Wer ein Tagungs- oder ein perfektes Seminarhotel sucht, findet ebenso die passende Unterkunft wie eine ganze Familie, die bei der Wahl der Übernachtungsmöglichkeit größten Wert auf Familienfreundlichkeit legt. Das Übernachten in Hotels kann in Berlin extrem günstig sein, natürlich sind aber auch Übernachtungspreise von 1000 Euro oder mehr pro Nacht völlig unproblematisch zu finden.

Das Adlon am Brandenburger Tor hat schon alles gesehen, was Rang und Namen hat. (#02)

Das Adlon am Brandenburger Tor hat schon alles gesehen, was Rang und Namen hat. (#02)

5. Zimmer ohne Komfort buchen

Wer einfach nur eine Übernachtungsmöglichkeit sucht und keinerlei Ansprüche an diese stellt, ist mit den einfachen Zimmern gut beraten. Diese werden zum Beispiel zwischen Hackeschen Höfen und Rosenthaler Platz angeboten und bieten tatsächlich keinen großen Komfort. Aber es ist warm und trocken, die Betten sind frisch bezogen und das Brötchen zum Frühstück kann sich jeder selbst vom Bäcker um die Ecke holen bzw. wird es gegen Aufpreis auch angeboten. Diese Zimmer ohne Komfort sind im Prinzip mit einem Hostel vergleichbar, wobei die Unterschiede bei den Angeboten teils gravierend sind. Da gibt es die Zimmer, die mehrere Betten in einem Raum zur Verfügung stellen oder die, die als Einzelzimmer fast schon als komfortabel gelten können.

6. Günstiges Übernachten in Hostels

In Hostels gibt es sehr preisgünstige Übernachtungsangebote. Hier schlafen die Gäste meist in Mehrbettzimmern, die teilweise für 10 Euro pro Bett zugänglich sind. Ein bisschen geht es dort wie in der Jugendherberge zu, die Mahlzeiten werden in einem Gemeinschaftsraum angeboten, sind aber natürlich nicht mit einem Hotel vergleichbar. Gibt es ein Abendessen oder die Mittagsspeise, so haben die Gäste keine Wahlmöglichkeiten. Gegessen wird, was auf den Tisch kommt, was aber angesichts der niedrigen Preise nicht schlimm ist. Gebucht werden Hostels meist von jungen Leuten, die nur auf der Durchreise sind. Als dauerhafte Wohnmöglichkeit eignen sie sich eher nicht, die Privatsphäre ist hier einfach zu wenig ausgeprägt.

7. Besonders teuer im Hotel Adlon übernachten

Das Adlon am Brandenburger Tor hat schon alles gesehen, was Rang und Namen hat. Hier steigen die obersten Zehntausend ab – und manchmal auch einfache Privatmenschen, die sich ein wenig Luxus gönnen wollen. Das Hotel bietet zum Beispiel die Royal Suite mit 185 m². Hier sind Fotos der bisherigen Gäste aufgehängt und so kann sich jeder ein Bild davon machen, wer bereits alles dort übernachtet hat. Ein eigener Butler kümmert sich um die Bewohner der Suite, das Essen kommt natürlich aufs Zimmer.

Wer mag, kocht einfach selbst, denn die Küche ist komplett ausgestattet. Dampfdusche und Whirlpool sind ebenfalls vorhanden. Die Kosten? Rund 26.000 Euro pro Nacht, was als Rekordpreis in Deutschland gilt. Dafür gibt es aber auch eine Suite mit höchster Sicherheitsstufe: Die Fenster sind schusssicher, die Mauern verstärkt, außerdem besteht die Möglichkeit, die gesamte Suite per Video überwachen zu lassen. Der Luxus ist somit ein wenig umfangreicher als in anderen Hotels!

Rund 12.000 Wohnungen werden in Berlin von den Einwohnern als Ferienwohnung angeboten. Das Gute daran: Sie sind teilweise sehr günstig, voll möbliert und liegen infrastrukturell gut angebunden. (#03)

Rund 12.000 Wohnungen werden in Berlin von den Einwohnern als Ferienwohnung angeboten. Das Gute daran: Sie sind teilweise sehr günstig, voll möbliert und liegen infrastrukturell gut angebunden. (#03)

8. Nachhaltige Übernachtungsmöglichkeiten

Die Hotels der Scandic-Kette sind seit 1993 Marktführer in Deutschland, was die Nachhaltigkeit angeht. Wer hier übernachtet, profitiert von Öko-Strom und komplett nachhaltig eingerichteten Zimmern. Auch das Speiseangebot ist darauf ausgerichtet – nichts und niemand schadet hier der Umwelt! Dabei sind die Zimmer noch nicht einmal besonders teuer – eine Übernachtung am Kurfürstendamm kostet im Scandic gerade einmal 119 Euro pro Person. Sicherlich deutlich teurer als im Hostel, dafür mit dem guten Gefühl, der Umwelt etwas Gutes getan zu haben bzw. eine derartige Ausrichtung des Hotels zu unterstützen.

9. In Berlin zelten

Geht es um die Möglichkeit, so günstig wie möglich in Berlin zu übernachten, dürfen auch die Campingplätze in der Auflistung nicht fehlen. Hier findet sich der Stellplatz für das Zelt und eine Abstellmöglichkeit für ein Wohnmobil, teilweise auch die Möglichkeit, in einem Bungalow zu übernachten. Sicherlich ist das keine Lösung auf Dauer, doch wer im Sommer nach Berlin reist, jung und abenteuerlustig (oder jung geblieben und abenteuerlustig) ist, kann durch die Übernachtung auf dem Zeltplatz jede Menge Geld sparen. Innerhalb der City gibt es ebenso Angebote wie in der Umgebung (Lehnin, Schwielochsee etc.), die Anbindung ist dank der perfekten Infrastruktur sehr gut. Mal schnell vom Campingplatz aus zum Einkaufen in die Innenstadt? Kein Problem, Busse und Bahnen fahren an vielen Plätzen direkt vorbei.

10. Ferienwohnung als Alternative

Rund 12.000 Wohnungen werden in Berlin von den Einwohnern als Ferienwohnung angeboten. Das Gute daran: Sie sind teilweise sehr günstig, voll möbliert und liegen infrastrukturell gut angebunden. Die Berliner selbst sehen es zwar nicht so gern, wenn die Mieter in einem Hochhaus ständig wechseln, die Gäste der Stadt freuen sich aber über die niedrigen Mietpreise. Wer für ein paar Tage oder Wochen in der Stadt bleiben möchte, sollte sich also durchaus bei den Angeboten für Ferienwohnungen umsehen. Gerade in der Nebensaison sind hier niedrige Preise zu finden, wobei die Hauptstadt im Grund kaum eine wirkliche Nebensaison hat. Ein Besuch hier lohnt sich immer, auch im Winter oder nach der eigentlichen Urlaubszeit.

Die einzelnen Kategorien Hotel, Pension, Gästezimmer oder Ferienwohnung können noch einmal preislich abgestuft werden und eine Sortierung von günstig bis teuer erfahren. Ausschlaggebend für die Art der Unterkunft ist neben dem vorhandenen Reisebudget sicherlich auch, wie viele Personen reisen, ob es sich um einen abenteuerlustigen Single oder eine Familie mit Kleinkind handelt. Darüber hinaus spielt eine Rolle, wie viel Komfort jemand wünscht. Darf das Bad auch auf dem Flur sein oder muss zum Zimmer ein eigenes Badezimmer gehören? Soll das Frühstück vor Ort angeboten werden oder reicht auch ein Brötchenservice? Nicht zuletzt spielen Mietdauer und Zweck des Aufenthalts eine Rolle.

Der Geschäftsreisende, der nur zwei Nächte wegen einer Projektbesprechung in der Stadt bleibt, braucht keine ganze Wohnung buchen, deren Mindestmietdauer vier Wochen beträgt. Hier reichen Pension und Hotel völlig aus. Ein Student, der sich an einer der Berliner Universitäten eingeschrieben hat, braucht kein Hotelzimmer, für ihn sind die Angebote für Wohngemeinschaften sinnvoller. Auch der Wohnungstausch kann interessant sein: Wer für die Dauer des Urlaubs in einer Berliner Wohnung lebt, stellt für die gleiche Zeit seine eigene Wohnung zur Verfügung. Dafür gibt es im Netz entsprechende Tauschbörsen. Allerdings sollte man hier kein Problem damit haben, wenn fremde Personen in den eigenen vier Wänden wohnen und sei es auch nur für eine Woche.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: canadastock -#01: Photographee.eu -#02: Canadastock-#03: Shchipkova Elena

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