Reime finden: für Gedichte und Lieder

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Nicht jeder ist ein geborener Dichter. Dabei ist Reime finden mit den richtigen Wörtern nicht schwer.

Was bedeutet es, Reime zu finden?

In einem Reim werden zwei Wörter verbunden, die durch eine ähnliche Wortendung einen ähnlichen Klang haben. Der Anfang jedes Wortes entspricht dem Anlaut, der Rest der Endung. Beispiele für passende Wörter, die sich reimen sind: Liebe – Triebe, Luft – Duft, oder Braut – traut. Auf suchen ist ein Reim Kuchen.

Natürlich gibt es auch Reime, die sich in der Endung leicht unterscheiden. In diesem Fall spricht man von einem unreinen Reim. Ein Beispiel dafür sind die Wörter: Baum – Zaun.

Wie kann man Reime finden?

Um Reime zu finden, kann man ein Reimlexikon, oder eine Reimmaschine im Internet nutzen. Bei häufig gebrauchten Wörtern findet sich so schnell das passende Wort, das sich perfekt reimt. Gibt man in einen Doppelreim-Generator das Wort suchen ein ist der Reim buchen, oder fluchen. Man kann aus mehreren Ergebnissen passende Wörter ausprobieren und leicht das zum Sinn des Textes passende Wort finden.

Eine Veränderung der Schreibweise kann helfen

Bei einigen Wortendungen fällt es den Suchmaschinen schwer, Reime zu finden. Um ein Wort zu finden, dass sich reimt, kann die Schreibweise des Ursprungswortes verändert werden. So ist es zum Beispiel einfacher, auf „ein“ Reime zu finden als auf die Endung „aim“. Obwohl die Schreibweisen Unterschiede aufweisen, wird die Endung mit demselben Laut ausgesprochen. Mit dem unreinen Reim kann das Gedicht einfach vervollständigt werden. Die Abweichung fällt während des Vortrags kaum auf.

Um Reime zu finden, kann man ein Reimlexikon, oder eine Reimmaschine im Internet nutzen. ( Foto: Adobe Stock-Olly )

Um Reime zu finden, kann man ein Reimlexikon, oder eine Reimmaschine im Internet nutzen. ( Foto: Adobe Stock-Olly )

 

Welche Reimformen gibt es?

Gedichte, die aus Reimen bestehen, werden in der Literatur der Lyrik zugeordnet. Bei der Zusammenstellung der Wörter zu einem Gedicht kann man unterschiedliche Reimformen einsetzen.

Einsilbige Reime finden

Bei einem einsilbigen Reim reimt sich die letzte betonte Silbe der Zeilen.

  • Ein Beispiel dafür ist: er kam gelaufen, um zu kaufen.

Zweisilbige Reime finden

Bei einem zweisilbigen Reim folgt auf die erste betonte Silbe eine unbetonte Silbe.

  • Ein Beispiel dafür: er tat, was er wollte, sie schmollte.

Dreisilbige und mehrsilbige Reime

  • Um in diesem Fall Reime zu finden, müssen sich mehrere Silben der letzten Wörter reimen.

Der Anfangsreim

Bei einem Anfangsreim reimen sich die ersten Wörter der beiden Zeilen.

  • Fand ich einen Schatz, Tand war es.

Der Ausgangsreim

Einen Ausgangsreim zu bilden, ist meistens einfacher als einen Anfangsreim zu finden. Bei einem Ausgangsreim müssen sich die Silben der letzten Wörter reimen.

  • Ein Beispiel für einen Ausgangsreim: Ist der Wald dicht, findest du mich nicht.
Es gibt soviel verschiedene Reimformen ( Foto: Adobe Stock - Photographee.eu _)

Es gibt soviel verschiedene Reimformen ( Foto: Adobe Stock – Photographee.eu _)

 

Der Binnenreim

Der Binnenreim ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die passenden Wörter in einer Zeile befinden.

  • Ein Beispiel dafür wäre: Feiner kocht keiner.

Der Echoreim

Bei einem Echoreim reimen sich zwei Wörter, die in dem Satz direkt nebeneinander stehen. Meistens ist das erste Wort das Ende einer Frage. Das zweite Wort bildet die Antwort. Diese Fälle werden auch als Schlagreime bezeichnet.

  • Ein Beispiel für einen Schlagreim: Wem möchtest du gefallen? Allen.

Der Echoreim kann auch in einem Gedicht eingesetzt werden. Dabei müssen die passenden Wörter durch mindestens ein Wort getrennt sein.

  • Ein Beispiel: Du kannst laufen oder raufen.

Das Echogedicht

Bei einem Echogedicht werden in den einzelnen Zeilen Fragen gestellt. Am Schluss erfolgt die Antwort in Form des Echoreims. Da die Antwort meistens humorvoll ist, wird das Echogedicht vor allem als Form für Scherzgedichte verwendet.

Der Echoreim kann sich außer am Ende des Gedichts auch am Anfang oder in der Mitte der Verse befinden.

Der Endreim

Bei dem Endreim müssen die letzten, betonten Silben der Verse übereinstimmen. Die Aussprache der beiden Wörter muss dabei vollständig identisch sein.

  • Ein gutes Beispiel für einen Endreim ist ein altes Schlaflied: „Der Mond ist aufgegangen, die goldenen Sternlein prangen“.

Der Inreim

Bei einem Innenreim reimt sich das Wort am Ende des Verses auf ein davor stehendes Wort. Der Reim befindet sich innerhalb einer Zeile. Der Inreim ist also eine Sonderform des Binnenreims oder Innenreims.

  • Ein Beispiel: Die Spinne saß in der Rinne.
Auf der Suche nach einem passenden Reim fürs Poesiealbum ( Foto: Adobe Stock -  Eléonore H )

Auf der Suche nach einem passenden Reim fürs Poesiealbum ( Foto: Adobe Stock – Eléonore H )

 

Der Mittelreim

Der Mittelreim wird ebenfalls den Binnenreimen zugerechnet. Der Reim findet sich im Inneren von zwei Versen, die direkt aufeinander folgen. In einem Mittelreim dürfen die zueinander passenden Worte nie am Anfang oder am Ende des Verses stehen. Der Mittelreim kann aber mit einem Anfangsreim oder Endreim kombiniert werden. Durch den Mittelreim werden Überraschungseffekte erzielt und die Spannung in dem Gedicht erhöht.

Der Mittenreim

Eine weitere Sonderform des Binnenreims ist der Mittenreim. Das letzte Wort einer Verszeile reimt sich auf ein Wort, das sich im Inneren der folgenden Verszeile befindet.

Der Zäsurreim

Die Zäsur ist eine Sprechpause innerhalb einer Verszeile, die durch eine gedankliche Veränderung verursacht wird. Durch die Zäsur wird der Vers in einzelne Sprecheinheiten geteilt. Die Reime im Vers können sich vor oder nach der Zäsur befinden.

Der Pausenreim

Zwischen zwei Zeilen, in denen passende Worte enthalten sind, steht eine Zeile ohne Reimwort. Dabei findet sich der Reim meistens als letztes Wort in der ersten Zeile und als letztes Wort in der dritten Zeile. Ein zusätzlicher Reim kann sich auch am Anfang der dritten Zeile befinden.

Der Schlagreim

Die passenden Wörter folgen in der Verszeile direkt aufeinander.

Der übergehende Reim

Die Reimworte befinden sich am Ende einer Verszeile und am Anfang der folgenden Verszeile.

Der überschlagende Reim

Der Anfang und das Ende einer Verszeile reimen sich.

Der äquivoke Reim

Hier werden zwei Wörter durch einen Reim verbunden, die eine völlig unterschiedliche Bedeutung haben.

Der Stabreim

Der Stabreim findet vor allem in der germanischen Dichtung Verwendung. Die einzelnen Wörter in einer Verszeile beginnen alle mit dem gleichen Buchstaben.

Der Paarreim

Hier folgen mehrere Verszeilen aufeinander. Immer zwei direkt verbundene Verszeilen reimen sich.

Der Haufenreim

Bei einem aus mehreren Zeilen bestehenden Gedicht reimen sich die Versenden mehrmals.

Der Schüttelreim

Teile der reimenden Silben der ersten Zeile ergeben einen neuen Sinn in der zweiten Zeile.

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