Urlaub mit Smartphone: Schutz vor Wasser, Diebstahl und Stürzen

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Smartphones und Tablets haben im Urlaub die allgegenwärtigen Fotoapparate abgelöst. Doch die kleinen Hochleistungsgeräte sind gegenüber Sand und Wasser empfindlich. Zudem müssen sie vor Diebstahl geschützt werden.

So reisen Smartphones sicher: Schutz vor Umwelteinflüssen

Smartphones sind zweifelsfrei sehr praktische technische Reisebegleiter. Sie helfen bei der Routenplanung, führen zu Sehenswürdigkeiten und lassen die Auswahl der Restaurants einfacher werden. Hier noch schnell ein Foto schießen und dort ein Video drehen – und alles mit einem Gerät!

Das Smartphone ist für die meisten nicht nur ein praktisches, sondern das wichtigste Reiseutensil. Umso wichtiger ist es, dieses zu schützen und unterwegs dafür zu sorgen, dass dem Telefon nichts passieren kann.


Schutz vor Kälte und Hitze

Der Winterurlaub in den Bergen oder der Sommerurlaub nach Ägypten wird geplant? Dann sollte von Anfang an daran gedacht werden, Vorkehrungen zum Schutz des Smartphones zu treffen.

In Bezug auf die Temperaturen geht es vor allem darum, das mobile Telefon vor zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen zu schützen.

Der Akku schaltet sich automatisch ab, wenn er zu kalt oder zu heiß wird. Je nach Telefonmodell ist das schon bei in vielen Urlaubsregionen üblichen Sommertemperaturen ab 35 °C möglich.

Ein Akku, der sich bei Kälte abgeschaltet hat, kann sogar beschädigt werden. Es ist gut möglich, dass er, wenn er wieder angeschaltet wird, nur noch wenige Stunden hält.

Die Ladekapazität leidet sehr, wenn der Akku zu kalt oder zu warm geworden ist.

In kalten Regionen sollte das Smartphone daher immer in der Innentasche der Jacke aufbewahrt werden. Hier ist es zwar nicht griffbereit, doch die Körperwärme sorgt dafür, dass die gewünschten Temperaturen gehalten werden. Bei Bedarf kann das Smartphone dann auch wirklich benutzt werden.

Für den Urlaub in warmen Regionen empfiehlt sich eine kleine Isoliertasche, mit deren Hilfe das Smartphone auf für den Akku vertretbaren Temperaturen gehalten wird.

Ist demnächst ein Campingurlaub geplant? Oder stehen gar regelmäßig solche Outdoorabenteuer auf dem Programm? Für den Fall ist es sinnvoll, auf die vom Hersteller angegebene Schutzart des Smartphones zu achten. ( Foto: Adobe Stock- luengo_ua )

Ist demnächst ein Campingurlaub geplant? Oder stehen gar regelmäßig solche Outdoorabenteuer auf dem Programm? Für den Fall ist es sinnvoll, auf die vom Hersteller angegebene Schutzart des Smartphones zu achten. ( Foto: Adobe Stock- luengo_ua )


Schutz im Campingurlaub: Wasser und Sand vom Smartphone fernhalten

Idealerweise werden robuste Outdoorhandys für den Campingurlaub verwendet. Sie sind mit einem speziellen Schutz ausgestattet, der das Eindringen von Wasser, Schmutz und Staub verhindert. Doch verständlicherweise möchte nicht jeder ein neues Smartphone kaufen, weil in diesem Jahr ein Campingurlaub geplant ist.

Schon bei der Auswahl des Smartphones sollten daher die eigenen Vorstellungen bezüglich eines Urlaubs berücksichtigt werden. Ist demnächst ein Campingurlaub geplant? Oder stehen gar regelmäßig solche Outdoorabenteuer auf dem Programm? Für den Fall ist es sinnvoll, auf die vom Hersteller angegebene Schutzart des Smartphones zu achten.

Diese wird mit dem Kürzel „IP“ angegeben und gilt nicht nur für Smartphones, sondern auch für Tablets, Notebooks oder Fitnessuhren. Zwei Zahlen folgen auf das Kürzel, wobei die erste den Schutz gegen Staub anzeigt, die zweite für den Schutz vor Wasser steht.

Zu lesen sind dabei zum Beispiel folgende Abkürzungen:

  • IP54: Schutz des Smartphones vor Staubablagerungen im Inneren des Geräts sowie vor Spritzwasser
  • IP67: Schutz des Smartphones vor Staub im Geräteinneren und Schutz vor zeitweiligem Untertauchen (maximal ein Meter für 30 Minuten)
  • IP68: Schutz vor Staub im Inneren des Gerätes und Schutz vor dauerhaftem Untertauchen (bis maximal 1,5 m Tiefe für 30 Minuten)
  • IP69: Kompletter Staubschutz und Schutz vor Wasser bei Reinigung mit Hochdruckreinigern oder dauerhaftem Untertauchen

Die letztgenannte Schutzklasse findet sich nur bei einigen Outdoorhandys, in der Regel wird bei der Klasse IP68 davon ausgegangen, dass diese ausreichend staub- und wasserdicht ist.

Wichtig: Auch wenn eine hohe Schutzklasse gewählt wird, kann das Smartphone nicht automatisch zur Unterwasserkamera werden. Es besteht immer noch die Gefahr, dass Wasser in das Gerät eindringt, wenn jemand das Telefon beispielsweise mit zum Tauchen im Meer nimmt. Salzwasser kann zudem schneller in das Gehäuse eindringen als Süßwasser, auch darauf sollten Benutzer achten.

Ebenfalls wichtig zu wissen: Die Hersteller entscheiden selbst, welche Schutzart sie auf ihren Telefonen angeben, es gibt keine einheitlichen Tests dafür. Das kann im schlimmsten Fall bedeuten, dass das angeblich so gut geschützte Telefon mit der Schutzklasse IP68 eben doch nicht so dicht ist wie gedacht.

Es sollte daher generell darauf geachtet werden, das Telefon vor Nässe und Staub zu schützen. Auch die Gummiabdeckungen, die beispielsweise zum Schutz der Micro-USB-Ports angebracht sind, können Experten zufolge eine Schwachstelle sein. Die herstellerseitig angegebenen Schutzmerkmale sind hilfreich, aber zu stark vertrauen sollten Käufer darauf nicht.

Wird das Smartphone im Urlaub verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt sein, sollte es zusätzlich geschützt werden:

  • Gummischalen („Bumper“) sorgen für den nötigen Schutz bei Stürzen
  • Plastikhüllen schützen zusätzlich vor Staub und Sand
  • Gefrierbeutel sind eine zusätzliche sichere Umhüllung für das Smartphone bei Mitnahme an den Strand oder auf Bootstouren

Schutz des Smartphones vor Diebstahl

Das Smartphone ist nicht nur der Gefahr durch Wasser und Schmutz bei einem Urlaub ausgesetzt. Auch bei einem Städteurlaub lauern Risiken, die vor allem im Herunterfallen bei der Nutzung als Kamera und Videokamera bestehen. Diese können durch die Verwendung geeigneter Schutzhüllen abgemildert werden. Weitaus gefährdeter ist das Smartphone durch Diebstähle. Dabei geht es zum einen um das Gerät selbst, zum anderen um den Diebstahl der Daten.

Das Smartphone ist nicht nur der Gefahr durch Wasser und Schmutz bei einem Urlaub ausgesetzt. ( Foto: Adobe Stock -JackF)

Das Smartphone ist nicht nur der Gefahr durch Wasser und Schmutz bei einem Urlaub ausgesetzt. ( Foto: Adobe Stock -JackF)


Smartphone vor Diebstahl bewahren

Die Sitte, das Smartphone in die hintere Hosentasche zu stecken, ist in Bezug auf die Diebstahlsicherung gänzlich abzulehnen. Es ist häufig nicht einmal zu spüren, wenn jemand das Telefon aus der Tasche zieht, sodass der Diebstahl erst bemerkt wird, wenn der Besitzer nach dem Telefon greift und dieses nicht mehr vorhanden ist.

Das Smartphone sollte überdies nicht unbeaufsichtigt auf der Stranddecke liegen, auch das Verstecken im Schuh oder unter der Decke ist nicht zu empfehlen. Diebe kennen mittlerweile die vermeintlich gut überlegten Verstecke und finden sie zielsicher und vor allem schnell. Wer da erst aus dem Meer oder Pool kommen muss, um das gefährdete Telefon zu retten, kommt längst zu spät. Der Dieb ist über alle Berge!

Des Weiteren ist es nicht zu empfehlen, das Telefon überhaupt aus der Hand zu geben oder es einige Meter entfernt für ein Selfie aufzustellen. Das wertvolle Gerät gehört nur in die eigenen Hände und sollte jederzeit sofort griffbereit sein. Andernfalls steigt das Diebstahlrisiko rasant an.

Tipp: Wer das Smartphone griffbereit und dennoch gut geschützt wissen möchte, kann es sich an einem Band um den Hals hängen. Es gibt inzwischen zahlreiche Varianten dieser Umhängebänder, die Dieben ihr Tun deutlich erschweren.

Nicht empfehlenswert sind spezielle Handy-Versicherungen. Die Tarife sind vergleichsweise teuer und häufig sind zahlreiche Auflagen mit einer möglichen Leistung der Versicherung verbunden. Wer sein Telefon aus der Hand gibt, um sich fotografieren zu lassen, bekommt häufig nichts, wenn das Gerät dabei gestohlen wird. Wer eine solche Versicherung abschließen möchte, sollte unbedingt das Kleingedruckte beachten!

Vor Reiseantritt sollten alle wichtigen Daten auf dem Smartphone auf dem heimischen Rechner gespeichert werden. Zudem ist es ratsam, Verschlüsselungs-Apps zu nutzen, die dafür sorgen, dass kein Unbefugter Zugriff auf die Daten erhält. ( Foto: Adobe Stock- VideoFlow)

Vor Reiseantritt sollten alle wichtigen Daten auf dem Smartphone auf dem heimischen Rechner gespeichert werden. Zudem ist es ratsam, Verschlüsselungs-Apps zu nutzen, die dafür sorgen, dass kein Unbefugter Zugriff auf die Daten erhält. ( Foto: Adobe Stock- VideoFlow)

 

Auf die Daten achten

Auch der Schutz vor Datendiebstahl sollte bei den Urlaubsvorbereitungen berücksichtigt werden.

Öffentliche WLAN-Hotspots ohne Passwort sollten gemieden werden, denn hier sind die persönlichen Daten angreifbar. Vor allem Bankgeschäfte sollten keinesfalls über ein öffentliches Netzwerk abgewickelt werden.

Die Sicherung des Smartphones per Fingerabdruck, Code und Face-ID sorgt zwar nicht für einen Diebstahlschutz des Telefons, aber wenigstens für eine Sicherung der Daten. Sollte das Smartphone gestohlen werden, sind wenigstens die Daten sicher.

Diese sollten zudem in der Cloud gespeichert werden, damit sie von einem anderen Gerät aus abrufbar sind.

Tipp: Vor Reiseantritt sollten alle wichtigen Daten auf dem Smartphone auf dem heimischen Rechner gespeichert werden. Zudem ist es ratsam, Verschlüsselungs-Apps zu nutzen, die dafür sorgen, dass kein Unbefugter Zugriff auf die Daten erhält.

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