Wohnmobilreise: Kanadas Osten erleben

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Kanadas Osten, das ist Montreal, Halifax, Toronto, Kingston, Ottawa und sehr viele Sehenswürdigkeiten. Wohnmobilreisen durch den Osten Kanadas liefern Stoff für mehr als einen Reisebericht. Einen solchen Reisebericht, nämlich den unseres Redaktionsmitglieds Stefan von seiner Rundreise, wollen wir uns einmal näher anschauen.

Rundreise durch Kanadas Osten

Durch den ganzen Osten Kanadas ist vielleicht etwas übertrieben. Nova Scotia trifft es genauer. Stefan hat seine Reise gut vorbereitet – natürlich in Good Ole Germany. Vor allem die Buchungen für Flug, Wohnmobil & Co. hat er lieber von Deutschland aus erledigt.

Kanada: Ferienwohnung oder Wohnmobil?

Kanada ist ein Land, das danach schreit, entdeckt zu werden. Durch die unberührte Natur fahren und jeden Tag Neues erleben. Anhalten, wenn man dazu Lust hat; Weiterfahren, wen einem danach ist; Ein paar Tage bleiben, wenns sein soll. Das geht natürlich nicht so ganz im Ferienhaus. Von daher haben sich Stefan und Annelie gegen Ferienhäuser in Kanada und für die Rundreise durch Kanadas Osten per Wohnmobil entschieden. Aber wer weiss, vielleicht kann man ja ein Fleckchen entdecken, das man in ein paar Jahren mal wieder besuchen und dann auch dort für längere Zeit verweilen möchte. Dann wäre natürlich ein Ferienhaus ideal.

Wohnmobile in USA und Kanada günstig mieten: Anbieter vergleichen!

Einen Wohnmobilverleih in Kanada zu finden ist nicht wirklich schwierig: Fraserway in Bedford (Nova Scotia), Holiday-Home-Car von Edmund Kunke in Vancouver (British Columbia), CANUSA in Hamburg und noch einige andere. Die Frage ist natürlich, bei welchem der Anbieter man buchen sollte.

Fraserway RV

Fraserway in 726 Rocky Lake Drive in Bedford bezeichnet sich selbst als erster Anbieter ( Zitat von der Webseite: „Canada’s favourite RV dealer & premiere RV renter“ ) und bietet auch mehrere Filialen an, in denen man die RV’s sowohl abholen wie auch wieder abgeben kann. Ein RV steht im nördlichen Amerika für „recreational vehicle“ und bezeichnet eine ganze Gruppe von Fahrzeugen, die Wohnraum-ähnlich und mit den Annehmlichkeiten eines Hauses ausgestattet sind. Dabei wird nicht zwischen einem Motorfahrzeug bzw. Wohnmobil und einem Wohnanhänger unterschieden.

Fraserway ist ein kanadischer Anbieter. Warum betonen wir das? Nun, als kanadischer Wohnmobilverleih, liegt der Anmietung eines Wohnmobil kanadisches Recht zugrunde. Wer den Schutz der sehr verbraucherorientierten deutschen Gesetze nicht missen mag, der sollte sich für einen deutschen Anbieter entscheiden, oder doch zumindest für einen Anbieter, der in Deutschland und nach deutschem Recht eine Buchung ermöglicht.

Jedenfalls hatte Stefan Fraserway in Erwägung gezogen, da diese einen Standort in Bedford vorweisen konnten, was eine einfache Übernahme des Wohnmobils nach Ankunft in Kanadas Osten möglich machen sollte.

Holiday-Home-Car von Edmund Kunke in Vancouver

Holiday-Home-Car ist ein weiterer Anbieter in Kanada, allerdings in Vancouver, was im Westen von Kanada liegt. Stefan hatte mit Holiday-Home-Car im Vorfeld seiner Planungen schon mal telefoniert, als er bzgl. seines Reiseziels noch etwas unentschlossen war. Vancouver in British Columbia war für ihn auch eine Option, da er überlegte, von dort aus seine Rundreise ins Okanagan Valley in BC zu fahren. Das Okanagan Valley ist bekannt für die besten Wineries in Kanada. Dort wollte er besonders die Wine Regions um Kelowna aufsuchen. Wer das Okanagan Valley auf Karte oder Map mal ansieht, erkennt schnell, dass es sich bis zur Grenze der USA hinzieht.

Holiday-Home-Car ist der Wohnmobilverleih eines Deutschen – Edmund Kunke – der vor vielen Jahren nach Kanada auswanderte und nun in Kanada Wohnmobile an deutsche Urlauber verleiht und vermietet. Stefan berichtete von dem netten Kontakt und günstigen Angeboten und Preisen. Auch der Service wie Abholung vom Flughafen und Besorgung diverser notwendiger Kleinigkeiten zur Reise war überzeugend. Stefan nahm aber von einer Buchung Abstand, als er sich für Nova Scotia als Areal für seine Kanada-Rundreise entschloss. Edmund Kunke, ein waschechter Pfälzer übrigens, bietet keine Filialen von Holiday-Home-Car in Nova Scotia.

Günstige Flüge nach Kanada: erstmal einen finden

Was Stefan beim Flug nach Kanada zuallererst aufgefallen war, das ist die lange Flugdauer. Bis zu 30 Stunden dauert der Flug von Frankfurt am Main (FRA) nach Halifax (YHZ) in Nova Scotia. Die Dauer des Flugs hängt auch von der gewählten Flugroute, genauer vom Flughafen für den Zwischenstop und dem dortigen Aufenthalt ab. Der Flug führt von Frankfurt normalerweise über den Flughafen John F. Kennedy International Airport ( JFK ) in New York, weiter über den Newark Airport (EWR) in Newark.

Preislich liegen die Flüge von 1.300 bis über 3.500 Euro, je nach Airline. Der kürzeste Flug nach Halifax waren 10 Stunden und 45 Minuten. Dafür hätte Stefan allerdings 2.850 Euro pro Person berappen müssen, was ihm etwas viel war. Der günstigste Flug war schon für 1.295 Euro zu haben – allerdings war dieser auch mit einer Gesamtflugdauer von 24 Stunden verbunden. Für Stefan zählte dieses Mal der Preis, da er ja auch noch das Wohnmobil in Kanada mieten musste.

Die Rundreise – Beginn in Deutschland

Die Reise begann mit einer der spannendsten Tätigkeiten, dem Kofferpacken. Stefan und Annelie hatten neben dem Handgepäck die Möglichkeit, zwei weitere Gepäckstücke aufzugeben. Da musste alles Platz finden – auch später dann auf dem Rückflug. Erfahrungsgemäß erwirbt man ja im Urlaub das Eine oder Andere, was dann auch wieder auf dem Weg nach hause mitgenommen werden muss. Stefan plante das Packen mit einer großen Checkliste, was sicher eine gute Idee war, denn beim Kofferpacken vergisst man schon mal schnell ein paar wichtige Kleinigkeiten. Aber so ist er hier in der Redaktion auch.

Für die Fahrt mit dem Wohnmobil durch Kanada braucht man ja auch so einiges. Von Mückenspray über Besteck bis hin zum Grillanzünder. All diese Kleinigkeiten haben Stefan und Annelie geplant, in Kanada zu kaufen und nicht schon in Deutschland ins Gepäck zu stopfen.

06:00 aufstehen

Morgens um fünf ging es los. Der Wecker klingelte und läutete den Urlaub ein. Um 06:00 schließlich rollten Stefan und Annelie die Straße hinunter. Sonntag morgens war nicht mit Verkehr zu rechnen und so war es denn auch. Auf der A3 ging es schnurstracks gen Frankfurt Airport. Früher als erwartet, kamen die beiden an, nämlich bereits um kurz vor sieben. Der Check-In lief reibungslos ab, hatte Stefan doch schon am Vorabend im Internet alle Daten eingegeben. Da mussten jetzt nur noch die Gepäckstücke eingecheckt werden. Die verbleibende Zeit reichte dann noch für einen schnellen und „günstigen“ Kaffee für 3,95 Euro die Tasse.

13:10 Ankunft in Newark

Im Flugzeug findet Stefan am Sitz ein AC Outlet, was ihm sehr zupass kam, da er auf seinem Notebook seine Reisenotizen verfassen wollte. Zwischendurch gabs noch Spielfilm und Mittagessen ( Pfannkuchen mit Lachsschaumfüllung ). Um 13:10 Ortszeit New York kommt man in Newark an. Nach der Immigration ging es direkt ins Hotel. Annelie war nach Shoppen zumute und so ging es nach kurzem „Ankommen“ auf dem Zimmer weiter zur Jersey Gardens Mall. Nicht weit vom Hotel entfernt hielt der Bus (Linie 40) und es dauerte kaum vierzig Minuten bis der Bus die beiden vor der Jersey Gardens Mall wieder ausspieh.

Jersey Gardens Mall: nur kurz mal shoppen gehen

Als Stefan mir vom Shoppen in der Mall berichtete dachte ich zuerst an was richtig Schickes, was die beiden dort in epischer Breite ausgesucht und anprobiert hätten. Als ich dann ein bisschen nachfragte, gestand er mir aber, dass sie sich dann doch im Levis Store verfangen hatten. Er habe eh eine neue Jeans gebraucht – was er mal wieder in rekordverdächtigen fünf Minuten erledigt hatte. Annelie nutzte die Gelegenheit, im Store mal etwas ausgiebiger zu schauen, sehr zur Freude von Stefan. Schließlich wurde sie doch noch fündig. Stefan hatte zwischen durch schon mal vom Foodcourt gesprochen, wohl in der Hoffnung, dass Annelie etwas Hunger bekommen könnte und beim Klamottenkauf etwas zielstrebiger werden würde. Aber Annelie blieb eisern, wie er mir mitteile. Trotzdem waren beide bescheiden in ihren Einkäufen, da ja hinterher alles ins Gepäck passen musste. Das waren natürlich suboptimale Voraussetzungen für ein lustvolles Shopping ein einer amerikanischen Shopping Mall – und das bei den derzeitigen Wechselkursen.

Fat Rick’s Cajun Grill & Bbq

Der Foodcourt war aber denn doch der nächste Anlaufpunkt. Annelie und auch Stefan waren nach dem Besuch im Levis Store wie ausgehungert. Oben im sogenannten „upper level“ gabs Fat Rick’s Cajun Grill & Bbq. Die Speisekarte war echt amerikanisch. Stefan und Annelie entschieden sich für ein „FAT RICK’S NORTH CAROLINA PULLED PORK„. Er schwärmte mir schon ganz schön davon vor. „Slow roasted“ und mit einer verführerischen Soße mit dreierlei Pfeffer, wie er sagte. Na wunderbar. Angekommen in America kann man da nur sagen. Nun, ein wenig Sehnsucht habe ich bei seinen BBQ-Schilderungen schon bekommen.

Zurück zum Hotel und Weiterfahrt nach New York JFK

Nach dem kulinarischen Ausflug nach Carolina nahmen beide wieder den Bus zurück zum Hotel. Zwischendurch checkten sie schon mal an der Penn Station die Verbindungen nach New York, wo es ja am nächsten Tag zum Flughafen gehen sollte. Von den vorwiegend spanisch sprechenden Fahrgästen im Bus und Leuten in der Mall war wenig Hilfe zu bekommen. Aber an der Penn Station bekamen beide alle Auskünfte – und auch den Metropass, so dass man dem dann nicht mehr hinterher laufen musste.

Wie es weiter ging, lest ihr im nächsten Abschnitt des Reiseberichts zur Rundreise Kanada (Osten) von Stefan und Annelie, der in Kürze hier veröffentlicht wird.


Bildnachweis: © morguefile.com – kconnors

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