Inselkarte von Föhr: Strände, Windmühlen und Wattenmeer

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Sind Sie in Gedanken auch schon mal mit dem Finger auf der Inselkarte von För die Küsten entlang gefahren und haben von den wunderbaren Stränden geträumt? Wer an Inseln in der Nordsee denkt, denkt als erstes an Sylt und dann erstmal lange an gar nichts, bevor irgendwann noch Helgoland dazu kommt. Dabei ist Föhr die größte aller deutschen Inseln, obendrein die mit den meisten Einwohnern, die keine Landverbindung hat.

Was einen Urlaub auf dem Eiland so besonders macht, zeigt spätestens ein Blick auf die Inselkarte von Föhr. Urlaube in Deutschland liegen im Trend. Zum einen schrecken viele mehr und mehr vor Fernreisen zurück. Zu groß ist die, wenn auch nur vermeintliche, Terrorgefahr. Zum anderen, weil Deutschland einfach eine Abwechslung zu bieten hat, die wohl kaum ein Land vorweisen kann. Von urbanen Metropolen bis zu hohen Bergen finden Reisende hier nahezu alles. Mit Föhr finden sie eine Insel, die richtig idyllisch ist.

Wo liegt Föhr?

Ein Blick auf die Inselkarte von Föhr verrät: Die Insel liegt süd-östlich von Sylt mitten in der Nordsee und der Küste von Schleswig-Holstein knapp zehn Kilometer vorgelagert im Nationalpark Wattenmeer.

Durch seine spezielle Lage im Windschatten von Sylt und Amrum, wo die Nordsee gern ordentlich an die Küste peitscht und seine Besucher mit einer steifen Prise überzieht, geht es auf Föhr milder zu. Karibische Temperaturen sind im Norden Deutschlands natürlich trotzdem nicht zu erwarten. Der Werbeslogan „Friesische Karibik“ zielt da eher in eine andere Richtung.

Die einzige Stadt auf Föhr ist Wyk mit seinen etwa 4.300 Einwohnern. Dazu gesellen sich 16 weitere Dörfer mit Einwohnerzahlen von 40 bis 567. Klein und übersichtlich also.

Die einzige Stadt auf Föhr ist Wyk, hinzu kommen noch ein paar Dörfer, eine schöne und vor allem ruhige Insel! (#1)

Die einzige Stadt auf Föhr ist Wyk, hinzu kommen noch ein paar Dörfer, eine schöne und vor allem ruhige Insel! (#1)

Die historische Inselkarte von Föhr

Ein Blick auf die historische Inselkarte von Föhr zeigt, dass die Insel bereits zu Zeiten des Mittelalters durchgängig besiedelt war. Erste Spuren von Niederlassungen gab es aber schon viel eher. Steingräber zeugen bereits von ersten Siedlern in der Jungsteinzeit, spätestens ab dem 7. Jahrhundert nach Christus machten sich die Nordfriesen auf der Insel breit.

Lange war die Insel quasi zweigeteilt. Während auf der Inselkarte von Föhr der Westteil bis ins Jahr 1864 faktisch zu Dänemark gehörte, war der Osten deutsch. Obwohl die höchste Erhebung auf dem Eiland gerade einmal etwas über 13 Meter hoch ist, beendete erst die Anlandung österreichischer Gebirgsjäger im deutsch-dänischen Krieg 1864 die Zweiteilung der Insel. Trotzdem stimmten bei einer Volksabstimmung im Jahr 1920 noch drei Gemeinden für einen Übertritt zu Dänemark, ohne tatsächlich selber an den nördlichen Nachbarn zu grenzen. Spätestens seit die Stimmmehrheit aber einen Verbleib in Deutschland befürwortete, ist die Inselkarte von Föhr endgültig eingedeutscht worden.

Ein besonderes Highlight sind die wunderschönen alten Windmühlen auf Foehr (#2)

Ein besonderes Highlight sind die wunderschönen alten Windmühlen auf Foehr (#2)

Entwicklung des Tourismus auf Föhr

Nachdem Föhr vor allem 17. und 18. Jahrhunderts auf Grund des Walfangs bekannt geworden war und viele Seefahrer anzog, die sich hier niederließen, ebbte das mit dem Rückgang der Walbestände ab. Aber schon Mitte des 19. Jahrhunderts, nachdem der dänische König Christian VIII. auf der Insel urlaubte, entdeckte man langsam das touristische Potential Föhrs.

1891 folgte der Dichter Theodor Fontane, seit 1950 ist Föhr sogar anerkanntes Nordseeheilbad und heute ist der Tourismus auf der Insel das wichtigste Standbein.

Die Anreise nach Föhr

Wieder wenden wir uns der Inselkarte von Föhr zu und stellen fest, dass es – wie oben erwähnt – anders als auf Sylt und Rügen keine Landverbindung gibt. Bis zur Sturmflut von 1362 gab es die noch, seitdem ist Föhr nur noch über den Wasserweg erreichbar.

Fähren, die einen geringen Tiefgang haben, um im Wattenmeer auch fahren zu können, verkehren täglich etwa jede Stunde. Wenn im Sommer am Abend um 20:50 Uhr die letzte Fähre anlegt, ist bis zum nächsten Morgen um 5:50 Uhr Ruhe auf der Insel und keine neuen Urlauber treffen ein.

Im Gegensatz zu anderen Nordseeinseln wie Borkum, Langeoog oder Helgoland, die (zumindest meist) autofrei sind, ist das auf Föhr anders. Hier kann man auch bequem mit dem Auto anreisen, um auf der Insel auch ohne Fahrrad mobil zu sein.

Am Strand von För kann man sich einen Strandkorb mieten und mal ganz bequem die Füße hochlegen - man muss ja nicht immer etwas tun (#3)

Am Strand von För kann man sich einen Strandkorb mieten und mal ganz bequem die Füße hochlegen – man muss ja nicht immer etwas tun (#3)

Aber auch die Anreise nach Föhr mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist kein Problem. Bis zum Fährhafen in Dagebüll auf dem Festland von Schleswig-Holstein kann man mit der Bahn fahren, anschließend wechselt man auf das Schiff. Auf der Insel selber wartet eine Buslinie, die im Uhrzeigersinn über die Inselkarte von Föhr fährt, um die Urlauber zu ihrer Unterkunft zu chauffieren.

Wem das mit dem Transport seines Gepäcks zu aufwendig ist, der lässt seine Koffer und Taschen einfach von der Deutschen Bahn oder den Postdienstleistern DHL und Hermes an seinen gewünschten Urlaubsort transportieren.

Was kann man im Urlaub auf Föhr alles machen?

In erster Linie macht man Urlaub vor der Küste von Schleswig-Holstein, um das Meer zu genießen. Das geht vor allem an den endlos langen Sandstränden, die fast weiß sind und am Abend ein herrliches Sonnenuntergangspanorama bieten. Daher auch der Slogan „Friesische Karibik“. Der Badestrand von Wyk ist legendär und in einem Strandkorb, den man für kleines Geld pro Tag mieten kann, lässt sich so ein Strandtag ganz hervorragend verbringen.

Wer etwas völlig einzigartiges erleben möchte: Seit Mai 2017 gibt es in Nieblum, Utersum und Wyk auch Schlafstrandkörbe zu mieten, mit denen man die Nacht am Strand schlafen kann, ohne ständig lästigen Sand im Schlafsack zu haben.

Auch Windsurfer, Kite-Surfer und Stand-Up-Paddler fühlen sich an den Stränden im Süden willkommen. In vier Surf- und Kite-Schulen können Neulinge in die jeweiligen Sportarten reinschnuppern und sich Material ausleihen.

Keinesfalls sollten Sie auf eine Wattwanderung verzichten - Watt soweit das Auge reicht gibt es auf Föhr (#4)

Keinesfalls sollten Sie auf eine Wattwanderung verzichten – Watt soweit das Auge reicht gibt es auf Föhr (#4)

Bekannt ist Föhr aber eben auch durch das Wattenmeer, das weltweit einmalig ist. Das Wattenmeer ist Nationalpark und seit 2009 auch UNESCO-Weltnaturerbe. Ein Ausflug ist einmalig, denn hier lässt sich quasi über das Wasser laufen, viele Vogelarten lassen sich beobachten und kleine Krebse und Muscheln, die sich in den Sandlöcher vor dem Austrocknen flüchten.

Aber auch neben den Stränden und dem Wattenmeer hat Föhr einiges zu bieten. Auf der Inselkarte von Föhr findet man im Westen in Alkersum das Museum „Kunst der Westküste“ sowie das „Friesenmuseum“ im östlichen Wyk.

Zudem befinden sich fünf beeindruckende Windmühlen auf Föhr, wovon vor allem die Mühle in Wrixum für einen Besuch lohnt, da die ein eigenes Museum und Restaurant beherbergt und so auch für Schlechtwettertage eine spannende Alternative bietet.

Fazit

Ein Abstecher nach Föhr lohnt sich. Und das nicht nur im Sommer. Die Insel hat einen Reiz zu jeder Jahreszeit, auch wenn die Hauptreisezeit immer noch im Juli und August ist. Sie bietet viel Abwechslung und mit ihren weißen Sandstränden und malerischen Sonnenuntergängen tatsächlich ein wenig karibisches Flair.


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