Potsdam Sanssouci: Urlaub am Rande von Berlin

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Potsdam und Sanssouci: Diese Wörter gehören zusammen. Infos rund um Geschichte, die Sehenswürdigkeiten und eine paar Reisetipps erhalten Sie hier.

Potsdam, Sanssouci und der Tourismus

Wer sich auf den Weg nach Potsdam und Sanssouci begibt, den erwartet vor allem eines: Eleganz und Pomp. Stundenlang kann man sich in den prächtig ausgestatteten Räumen aufhalten und die edle Ausstattung bewundern. Auch für Architekturliebhaber sind Schloss und Park eine lohnende Fundgrube, da sich an einem Ort versammelt recht unterschiedliche Baustile bewundern lassen. So ist das zum Beispiel Schloss Sanssouci im Rokokostil erbaut worden, während sich der Neue Palais deutlich am Barock orientiert.

Wer lieber an der frischen Luft ist, ist in Potsdam und Sanssouci auch gut aufgehoben. Der weitläufige Park des Schlosses hat nämlich mindestens genauso viel zu bieten wie Sanssouci selbst. Berühmt sind vor allem die Weinbergterrassen, auf denen das Schloss thront. Auf der obersten Terrasse findet man zudem die Gruft von Friedrich des Großen, dem Erbauer des Schlosses, in der er 1991, 205 Jahre nach seinem Tod, endlich beigesetzt wurde.

Bereits ein Jahr vorher, nämlich 1990, ernannte die UNESCO Schloss und Park Sanssouci zum Weltkulturerbe. Begründet wurde die Aufnahmen der Aussage, dass das Schloss mit seiner Parkanlage „ein herausragendes Beispiel von Architekturschöpfungen und Landschaftsgestaltungen vor dem geistigen Hintergrund der monarchistischen Staatsidee“ sei. Und nicht nur heute erfreuen sich Touristen in Potsdam an Sanssouci. Bereits zu Lebzeiten Friedrichs des Großen war das Schloss in Teilen der Öffentlichkeit zugänglich. So konnten Besucher unter anderem die Bildergalerie und den Park mit seinen Tempeln und Statuen besichtigen.

Zu den bekannteren Persönlichkeiten, die das Schloss besuchten, gehörten unter anderem:

  • Jaques Antoine Hippolyte Guibert, französischer General und Schriftsteller
  • Sebastián Francisco de Miranda Rodríguez, spanischer Offizier und Revolutionär
  • Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter

Video: Potsdam – Schloss Sanssouci | Hin & weg

Potsdam: Sanssouci und seine Geschichte

Kaum ein anderes Schloss ist so mit der Persönlichkeit Friedrichs des Großen verbunden wie Schloss Sanssouci. Die Geschichte des Ortes, der später dieses berühmte Bauwerk beherbergen würde, begann aber schon vor der Zeit Friedrichs, mit einem seiner Vorgänger, dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. Im Jahr 1715 hatte der als Ersatz für den zu einem Exerzierplatz umgewandelten Lustgarten in der Nähe des Potsdamer Stadtschlosses das Gelände nordwestlich des Brandenburger Tors zum heute noch existierenden Marlygarten umgewandelte. Damals noch als Küchengarten genutzt wird er heute als Grundstein für die heutige Parkanlage von Sanssouci angesehen.

Nachdem Friedrich der Große 1744 den Aufbau der Weinterrassen in Auftrag gegeben hatte, veranlasste er ein Jahr später dann den Bau eines Lusthauses zu Potsdam. Der König war beim Bau des Schlosses mit eingebunden, was nicht selten zu Unstimmigkeiten mit dem leitenden Architekten führte.
Bereits zwei Jahre nach Baubeginn wurde das im Rokokostil erbaute Schloss eingeweiht, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Räume fertig gestellt waren. Das Schloss war dabei als Sommerresidenz nur für Friedrich und ausgewählte Gäste vorgesehen. So residierte Friedrichs Frau, die Königin von Preußen, getrennt von ihm auf Schloss Schönhausen.

Potsdam und Sanssouci wurden zu Friedrichs Rückzugsort. Der Name Sanssouci („ohne Sorge“) ist zudem klar als Leitmotiv des Königs zu verstehen. In schwierigen Zeiten zog er sich nach Potsdam, nach Sanssouci zurück. An seinem Lieblingsort lebte seine Liebe zur Musik und Philosophie aus.
Anders als der aus heutiger Sicht prunkvolle Bau mit seiner prächtigen Innenausstattung vermuten lässt, lebte der König recht bescheiden. Und je älter Friedrich wurde desto geiziger wurde er auch. So lehnte er Reparaturen an der Außenfassade von Sanssouci grundsätzlich ab und auch die Innenräume ließ er nur sehr wiederwillig instand setzten.

Wer Potsdam und Sanssouci als Tourist besucht, hat bei der Ankunft am Schloss gleich die Qual der Wahl: Zuerst in das Schloss selbst und sich spannende Information zum Bau und dem Leben Friedrichs des Großen anhören oder lieber die weitläufige Parkanlage mit den Weinbergterrassen erkunden? (#01)

Wer Potsdam und Sanssouci als Tourist besucht, hat bei der Ankunft am Schloss gleich die Qual der Wahl: Zuerst in das Schloss selbst und sich spannende Information zum Bau und dem Leben Friedrichs des Großen anhören oder lieber die weitläufige Parkanlage mit den Weinbergterrassen erkunden? (#01)

Potsdam: Sanssouci und seine wichtigsten Sehenswürdigkeiten

Wer Potsdam und Sanssouci als Tourist besucht, hat bei der Ankunft am Schloss gleich die Qual der Wahl: Zuerst in das Schloss selbst und sich spannende Information zum Bau und dem Leben Friedrichs des Großen anhören oder lieber die weitläufige Parkanlage mit den Weinbergterrassen erkunden?

Wie man sich auch immer entscheidet, hier ein paar Tipps für beide Unternehmungen:

Schloss Sanssouci

  • Früh da sein lohnt sich:
    Wer in Potsdam Sanssouci und den Park an einem Tag komplett sehen möchte, sollte pünktlich um 10 Uhr bereits am Schloss sein. Es gibt schließlich viel zu entdecken und schnell mal durchhetzten will man ja auch nicht. Vor Ort kann man sich dann für eine Führung oder einen Rundgang mit Audioguide entscheiden.
  • Geduld mitbringen:
    Um sicherzustellen, dass die prunkvollen Räume des Schlosses nicht mit Besuchern überfüllt sind, werden Touristen nicht einfach so ins Schloss gelassen. Stattdessen werden etwa im Fünf-Minuten-Takt kleinere Gruppen hereingebeten, die sich dann auf den Weg durch die königlichen Räume machen können. Eventuell muss man sich also auf etwas Wartezeit einstellen.
  • Sich im Internet ein Ticket besorgen:
    Vorbereiten spart Zeit. Anstehen an der Ticketkasse kann man vermeiden, indem man sich Eintrittskarten im Internet kauft. Auf der Seite der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg findet man eine Auswahl von unterschiedlichen Tickets. So kann man sich das passende in Ruhe heraussuchen.
    Wer zum Beispiel alle Schlösser von Potsdam an einem Tag besuchen möchte, kann sich das Ticket sanssouci+ besorgen. Damit kommt man dann einmalig für nur 19 Euro in fast alle Schlösser der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, sofern sie an dem besagten Tag geöffnet haben.
  • Gruppenbesuche sorgfältig vorbereiten
    Wer plant, in Potsdam Sanssouci und den Park mit einer größeren Gruppe zu besuchen, sollte sich auf der Seite der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg nach Gruppenangeboten umsehen. So findet man dort einen Überblick über verschiedene Führungsvarianten, zwischen denen man auswählen kann, sowie Angaben zur Teilnehmeranzahl und dem Preis.
  • Nach aktuellen Veranstaltungen Ausschau halten
    Wer selbst geschichtsbegeistert ist und sich eher schwer dabei tut, seine Freunde oder Familie zu einem Besuch im Schloss zu animieren, sollte sich nach einer der speziellen „Aus der Zeit gefallen“- Führungen erkunden. Diese Führungen sind szenisch. Das bedeute, dass die Führung von einer historischen Person geleitet wird wie zum Beispiel von einer Hofdame der Königin oder dem Oberzeremonienmeister Friedrichs des Großen. Diese speziellen Veranstaltungen sind nicht so trocken wie die klassischen Führungen und können sogar Geschichtsmuffel begeistern.
    Termine für die „Aus der Zeit gefallen“- Führungen findet man auf der Internetseite der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, auf der Seite von Sanssouci unter „Aktuelle Veranstaltungen“.

Video: Potsdam Park Sanssouci

Potsdam Park Sanssouci

  • Zeit mitbringen
    Wer sich zunächst für die Parkanlage entscheidet statt sofort ins Schloss zu eilen, solle sich auf keinen Fall bei der Erkundung der Grünanlage hetzen. Es gibt nämlich viel zu entdecken. Für jeden Geschmack ist etwas dabei: Blumenliebhaber werden im Marlygarten, der als Grundstein für den Park gilt, fündig und Kunstkenner können sich an den zahlreichen Statuen erfreuen. Daneben gibt es unter anderem noch den Dichterhain, einen ehemaligen Karpfenteich und natürlich die wunderschönen Weinbergterrassen. Außerdem findet man im Park noch zusätzliche Schlösser wie den Neuen Palais, der als Museum zugänglich ist.
  • Wetterfest sein
    Der Potsdam Park Sanssouci ist mit knapp 70 Kilometern Fußweg die größte Parkanlage in Brandenburg. Wenn man sich wirklich die Zeit nehmen und die Anlage in Ruhe erkunden möchte, wird man etwas länger unterwegs sein. Wetterwechsel können gerade im Frühling und Herbst sehr schnell von Statten gehen und Besucher überrauschen. Es kann also nicht schaden, eine Regenjacke oder einen Schirm bei sich zu haben.
  • Sich vorher informieren
    Die Parkanlage von Sanssouci ist groß. Wer bestimmte Orte sehen möchte, sollte sich am besten vor dem Besuch über die Lage seiner Interessenpunkte informieren. Google Maps kann dabei helfen.

Bldnachweis:©Titelbild-Shuttestock: Joaquin Ossorio Castillo -#01: Anton_Ivanov

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